Internationale Ausbildung bei DIATEST – ein Azubi und ein Ausbilder reisen für ein berufliches Praktikum nach Wisconsin/USA

Die eigenen Fachkenntnisse im Bereich Feinwerkmechanik erweitern, ein anderes Ausbildungssystem kennenlernen, mit anderen Maßeinheiten umgehen und sich in einer anderen Kultur zurechtfinden – dies konnten unser Ausbilder André und unser Auszubildender vier Wochen lang bei ihrem beruflichen Auslandsaufenthalt erleben. Beide waren begeistert:

Mein Gesamteindruck von diesem Projekt ist fantastisch. Ich würde und werde es jedem weiterempfehlen und einen Auslandsaufenthalt ans Herz legen.“ (André)

Es war ein sehr schönes/tolles Erlebnis, in einem fremden Land meinen Beruf ausüben zu können und auch neue Arbeitsverfahren kennenzulernen.“ (Luca)

Die deutsche Wirtschaft ist international, DIATEST ist international. DIATEST-Azubis berichten von Ihrem Auslandsaufenthalt in den USA, welche Erfahrungen sie gemacht haben und was sie am meisten beeindruckt hat!

Zuerst aber müssen wir eine Kleinigkeit korrigieren: André hat seine Ausbildung zum Feinwerkmechaniker schon vor langer Zeit erfolgreich abgeschlossen. Aber da man bekanntlich nie auslernt, hat André neben seinem Ausbilderschein nun erfahren können, wie in den USA ausgebildet wird.

Die erste Woche verbrachten beide am Madison Area Technical College (kurz MATC; https://madisoncollege.edu/) im nördlichen US-Bundesstaat Wisconsin, Amerikas „Dairyland“.

Dort wurden André und Luca zunächst fachpraktisch ausgebildet und auf das kommende dreiwöchige Praktikum vorbereitet. Dazu zählten u. a. das amerikanische Einheitssystem in Inch und feet („the Ruler Game“ The Ruler Game - Learn to Read a Ruler), Gewindenormen, Herstellen von Musterwerkstücken oder Einführung in die Steuerung von Robotern. Als Ausbilder lernte André Ausbildungsinhalte und Lehrmethoden im MATC kennen, tauschte sich mit Ausbildern des Technical College aus.

Nach einer Woche im MATC wechselte Luca für drei weitere Wochen in US-Unternehmen, um dort die praktische Ausbildung in der Feinmechanik kennenzulernen. Dort mussten verschiedene Aufgaben übernommen werden, bspw. Montagearbeiten, Programmieren einer CNC-Fräsmaschine oder Mitarbeit an Automatisierungsprojekten. Da André das Programm als Ausbilder durchlief, konnte er nur für eine weitere Woche in Unternehmen arbeiten und die betriebliche Ausbildung kennenlernen.

Gab es Herausforderungen? Neben einer gründlichen Vorbereitung lernt man bekannterweise Landes-Sprache und Fachbegriffe im Land selbst am besten, in unserem Fall „on the job“! Das tägliche Arbeiten in der Landessprache und einer anderen Kultur sowie der Umgang mit anderen Maßeinheiten hieß die persönliche Komfortzone definitiv zu verlassen. André und Luca sahen dies aber als positive Bereicherung und meisterten die praktischen Aufgaben im Betrieb dank ihrer fachlichen Kompetenzen mit Bravour.

Für André und Luca war die Ausbildungszeit in den USA eine persönliche Erfahrung voller positiver Überraschungen. Man lernt nicht nur die Arbeitsweisen in einem anderen Land kennen, sondern auch deren Menschen, Lebensweisen und Kultur. Beeindruckend war für beide die Höflichkeit und Motivation in den Unternehmen. Zurück in Deutschland schauen sie rundum zufrieden auf die Zeit in den USA zurück:

„Es war wirklich ein sehr tolles Projekt und ich bin froh, dass ich dabei sein durfte, es war eine super durchgeplante Reise. Wir haben sehr viel und auch sehr viel Neues in unserem Beruf gelernt. Ich kann jedem nur empfehlen solch eine Reise zu machen.“ (Luca)

„Persönlich hat mir die Reise viel genützt. Meine Sprachkenntnisse in Schrift und Sprache konnten verbessert werden, ich habe viele neue Menschen kennengelernt und so auch deren Lebensstil und Kultur, so bin ich noch um einiges aufgeschlossener zu fremden Menschen geworden.“ (André)

Bei besonders guter Leistung während der Ausbildung unterstützt DIATEST schon seit vielen Jahren einen mehrwöchigen Auslandsaufenthalt bei einer Partnerorganisation. Eine Erfahrung, die keiner der Teilnehmer mehr missen möchte!

Völkerverständigung live – Beruflicher Austausch mit US-amerikanischem Bundesstaat Wisconsin, aus „DHZ Deutsche Handwerks Zeitung, 74. Jahrgang, 4. November 2022, Ausgabe 21, Seite 7“

Wir danken allen beteiligten Organisationen, Unternehmen und Menschen, die durch ihr Engagement solche unvergesslichen Erfahrungen für junge Menschen ermöglichen! Das Programm wurde durch die Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main möglich gemacht. Sie entwickelte gemeinsam mit dem MATC, Fachbereich Mechanik einen fachpraktischen Lehrgang, vermittelte passgenaue Praktikumsplätze und organisierte Reise, Unterkunft sowie das begleitende Programm und leistete finanzielle Unterstützung.

  • Projektträger: Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main: https://www.hwk-rhein-main.de/
  • Der Auslandsaufenthalt wurde durch das Programm „AusbildungWeltweit“ vom Bundeministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützt: https://www.ausbildung-weltweit.de/
  • Das Madison Area Technical College (MATC) https://madisoncollege.edu/ (USA) übernahm die fachliche Vorbereitung auf das Praktikum
  • Allen beteiligten Unternehmen in den USA
  • „AusbildungWeltweit ist ein Förderprogramm des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) zur finanziellen Unterstützung weltweiter und praxisorientierter Auslandsaufenthalte während der Berufsausbildung. Im ausländischen Betrieb können Auszubildende, Ausbilderinnen und Ausbilder internationale Berufskompetenz erwerben, neue Erfahrungen für die Ausbildung sammeln und sich persönlich weiterentwickeln.“ (Programm - BMBF AusbildungWeltweit (ausbildung-weltweit.de))